Eigentlich sollten wir um 9 Uhr in Andalsness anlegen, doch als wir nach dem Frühstück immernoch voll in Fahrt waren, meldet sich auch der Kapitän. Der Lotse ist heute morgen nicht verfügbar gewesen, weshalb wir einen kleinen Umweg fahren mussten, um einen anderen Lotsen abzuholen. Nun hatten wir ca. 2h Verspätung, doch sowohl Liegezeiten als auch die Restaurantzeiten wurden von AIDA schnell angepasst.
Gegen 11 Uhr legten wir schließlich in Andalsness an und unser Ausflug ging sofort los. Wir hatten wieder über AIDA einen Ausflug gebucht. Zuerst ging es die Trollstigen-Passstraße hinauf. Der Wasserfall Stigfossen rauscht die Bergwand in Richtung des Tals Isterdalen hinunter. Und mitten in diesem Szenario windet sich in elf Haarnadelkurven der Trollstigen die Berge bis auf eine Höhe von 852 Metern über dem Meeresspiegel hinauf. Auf dem Gipfel war es jedoch sehr wolkig und es regnete.
Auf dem Rückweg stoppten wir noch an der Trollwand. Die Trollwand (Trollveggen) ist die höchste senkrechte Felswand Europas. Sie misst vom Fuße des Berges bis zu ihrem Gipfel 1800 m.ü.M. Leider war es auch hier regnerisch und die Wolken schoben sich vor die Wand, so dass wir nicht viel von dieser Wand sahen.
Nach der Rückkehr auf das Schiff konnten wir gemütlich im Restaurant Mittagessen und Kaffeetrinken, denn wir schon 15.30Uhr wieder ab, um zu unserem nächsten Hafen nach Molde zu fahren. Molde ist eine kleine Universitätsstadt, in der gerade das Jazzfestival stattfindet. Gleich nach Verlassen des Schiffes drückte man uns einen Stadtplan in die Hand, in der ein kleiner Rundweg eingezeichnet war. Wir beschlossen also entlang des vorgegebenen Weges zu wandern und die Highlights der Stadt zu erkunden. Uns erwartete neben dem "herrlichen Rosengarten auf dem Dach des Rathauses" - wie es im Reiseführer hieß - auch noch der freistehende Kirchturm. Nun der Rosengarten war für Norwegische Verhältnisse doch recht selten, für den Durchschnittseuropäer allerdings weniger beeindruckend. Der Rundweg führte uns weiter quer durch den städtischen Friedhof zum Freilichtmuseum. Hier fand heute ein Konzert statt, so dass wir dieses nicht besuchen konnten. Allerdings lernten wir etwas über die Gummistiefel-Mode. Alle Konzertbesucher kamen in Gummistiefeln mit den unterschiedlichsten Mustern, Farben und sogar mit Schnürsenkeln. Sehr aufschlussreich und doch irgendwie ein Highlight welches wir in dieser Stadt gesehen haben. Denn im Nachhinein kommt es mir so vor, als hätte jemand aus Spaß eine schwarze Linie in die Karte eingezeichnet und freut sich nun wieviele Menschen doch auf diesen Rundgang hereingefallen sind.
22 Uhr legten wir in Molde ab.