
Da mein Kollege mir netterweise 2 Tickets für ein Solistenkonzert bei den Salzburgerfestpspielen überlassen hat, fanden wir uns überpünktlich 14.10 Uhr am Erlanger Hauptbahnhof ein. Ein paar Bedenken hatte ich schon, denn immerhin fing das Konzert bereits 21 Uhr an und wir sollten erst 19 Uhr am Salzburger Hauptbahnhof ankommen und die Koffer wollten wir auch noch im Hotel loswerden. Und wie es sich herausstellte, waren meine Bedenken auch nicht unbegründet. Wir hatten es uns kaum auf dem Bahnsteig bequem gemacht, da ertönte auch schon die Durchsage: "Der ICE nach München fährt heute ca. 50 Minuten später." Ich sah schon alle Felle davonschwimmen, denn so würden wir auch den Zug in München nach Salzburg verpassen. Also nichts wie hin an den DB Schalter, den es hier in Erlangen wenigstens noch gibt. Die nette Frau gab sich auch alle Mühe und fand einen anderen ICE der von Nürnberg nach München fuhr, ab dort können wir unseren ursprünglich gebuchten Zug nach Salzburg noch nehmen. Nun nur noch schnell mit der S-Bahn auf den Nürnberger Hauptbahnhof. Unsere Sitzplatzreservierung können wir nun zwar vergessen aber was solls. Müssen wir sie uns später auszahlen lassen. Die weitere Fahrt verlief ohne Komplikationen und so kamen wir wie geplant 19 Uhr auf dem Hauptbahnhof an. Wir ließen uns schnell zum Hotel bringen, da wir uns noch ein wenig frisch machen wollten und vor allem die Koffer loswerden wollten. Da wir die Karten erst vor ein paar Wochen angenommen haben, hatten wir Schwierigkeiten überhaupt ein Hotel zu bekommen. Im Internet waren nur noch wahnsinnig teure Hotels zu finden. Deshalb entschieden wir uns für das Kolpinghaus, welches eigentlich eine Jugendunterkunft ist, in den Sommermonaten jedoch auch als Hotel genutzt wird.

Mit dem Taxi ließen wir uns dann zum Großen Festspielhaus bringen. Hier waren die roten Teppiche schon ausgerollt und im Außenbereich waren Getränkeausgaben aufgestellt. Viele Besucherinnen erschienen im Dirndl und die Getränkekarte war auch nicht gerade billig. An dem Glas Champagner für 13,40€ gingen wir dann doch lieber vorüber.

Das Solistenkonzert war ein Klavierkonzert gespielt von Arcadi Volodos, der Werke von Liszt und Schubert spielte. Fasznierender noch als die Musik war seine Körpersprache und Mimik dazu, die uns das ein oder andere mal wirklich zum Schmunzeln brachte. Während der 2h war nur eine kurze Pause und als sich das Konzert dem Ende näherte waren die Zuhörer so begeistert, dass es sage und schreibe 4 Zugaben und Standing Ovations gab.
Im Anschluss schlenderten wir noch über die Salzach, um uns dann mit dem Taxi wieder ins Hotel zurückbringen zu lassen.
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